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Rothschilds Kolumnen | Musik

Was zählt

Im Nahen Osten bringen sich die Menschen in Israel und Gaza gegenseitig zu Tausenden um. In der Ukraine werden Zivilisten aus ihren Häusern gebombt. In Potsdam beraten Politiker, die sich anschicken, die Macht zu übernehmen, über die Deportation von Personen mit dem falschen Pass oder der falschen Herkunft. Die dpa aber meldet, was wirklich zählt, und die ZEIT, einst ein seriöses Medium, stellt es ins Netz:

"'Mein Lebensmotto ist tatsächlich, einfach immer dem Universum zu vertrauen und zu wissen, Dinge im Leben kommen, weil sie kommen müssen und irgendein Zeichen uns da leiten wird. Und so was tatsächlich auch bei mir in beiden Fällen, das muss ich wirklich sagen.' Auch an alle, die sich Sorgen gemacht hätten, sagte sie: 'Es war für irgendetwas gut und ich habe daraus gelernt.'

Auf eine Fan-Frage, ob Fischer sich nun bis zu ihrer nächsten Tour im Jahr 2026 ununterbrochen fit halten müsse, sagte die Sängerin, dass sie es sich auch sehr gern mal schmecken lasse - und an Silbereisen gewandt: 'Ich liebe es zu kochen, wie du ja weißt.' Er entgegnete daraufhin, dass sie in Zukunft quasi um die Wette kochen könnten. 'Ja, ich weiß. Du hast auch schon ganz schön aufgeholt, mein lieber Himmel', freute sich Fischer und legte gleich eine Einladung nach: 'Kommst' wieder auf 'nen Kaffee vorbei, gell?'

Für die Fans waren Silbereisen und Fischer jahrelang das Traumpaar der deutschen Musikszene, inzwischen ist Fischer mit dem Akrobaten Thomas Seitel liiert und Mutter einer kleinen Tochter."


Es ist zum Kotzen. Wenn der Mensch tatsächlich eine Schöpfung Gottes ist, wie uns die badische Landesbischöfin unlängst anlässlich des Begräbnisses von Wolfgang Schäuble wieder einmal versichert hat, wenn das nicht eine Fake News ist, deren Verbreitung verhindert werden müsste wie die Behauptung, dass die Erde eine Scheibe sei, dann ist ihm dieses Unternehmen gründlich misslungen. Vielleicht ist die Künstliche Intelligenz eine wünschbare Alternative.


Thomas Rothschild - 14. Januar 2024
2786

Kalauer im luftleeren Raum

Woran erkennt man einen journalistischen Dummkopf? Daran, dass er, sei es der Autor selbst, sei es ein wichtigtuerischer Redakteur, einem Artikel einen Kalauer voranstellt, der im Folgenden durch keinerlei Halbsatz eingelöst wird.

Die Stuttgarter Zeitung feiert den 80. Geburtstag von Mick Jagger. Die Hommage trägt den Titel Die Quadratur des Greises. Das klingt witzig. Nur hat er mit dem Artikel nichts zu tun. Das Wort „Quadratur“ kommt darin nicht vor, und was mit der Quadratur des Kreises gemeint ist, nämlich ein unlösbares Problem, findet keinerlei Entsprechung. Das Wortspiel ist ein eitler Sprachbrocken ohne Zusammenhang.

Diese Verwirrung des Geistes ist kein Einzelfall. Der Spiegel war einst und ist noch gelegentlich Weltmeister in der Erfindung von kalauernden Überschriften, die aber fast stets einen Grundgedanken des entsprechenden Artikels auf den Punkt brachten. Die Dummköpfe unserer Gegenwart kalauern ins Blaue hinein, nach dem Vorbild von Werbetextern. Die Rede von der Quadratur des Greises ist im Zusammenhang mit Mick Jagger ebenso beliebig wie der Kalauer Der Ruf der Zwerge mit Bezug auf den Artikel, der ihn würdigt.

Der sprachlichen Unbeholfenheit entspricht die inhaltliche Ahnungslosigkeit. „Und er (Mick Jagger) hat den Frontmann beziehungsweise die Rampensau erschaffen“, dekretiert der Autor der Stuttgarter Zeitung. Wirklich? Was ist mit Chuck Berry? Übrigens, apropos „Alternde Vorbilder gab es nicht. Wegweisende Musiker hörten entweder aus freien Stücken mit dem Radau, den Gitarren und dem Exzess auf, oder sie segneten frühzeitig das Zeitliche“: als Mick Jagger die Bühne betrat, war Chuck Berry schon 36. Er ging noch mit 87 Jahren auf Welttournee. Was sind dagegen die 80 Jahre von Mick Jagger?

Thomas Rothschild - 26. Juli 2023
2775

Wie das Leben so spielt

"Die Polizei fahndet nach einer 80.000 Euro teuren Geige. Das Instrument des Wiener Geigenbauers Gabriel Lemböck wurde mit samt zwei Geigenbögen von einer Musikerin im Zug vergessen, als die Frau am 27. März von Niederösterreich nach Wien reiste. Die 33-Jährige stieg am Hauptbahnhof aus, erst am nächsten Tag bemerkte sie, dass sie ihren Geigenkasten in der Garnitur hat liegen lassen. Das Bundeskriminalamt hat am Dienstag Fahndungsfotos veröffentlicht.
Zunächst kontaktierte die Frau noch die Österreichischen Bundesbahnen, ob das Instrument irgendwo abgegeben wurde. Am 3. April erstattete die 33-Jährige Anzeige bei der Polizei. Auf der Geige ist die Inschrift 'Gabriel Lemböck fecit secundum Josephi Guarneri Cremonesis originale ex Nicolai Paganini Concertuosa Violina. Viennae Anno 1858. IHS' zu lesen."
(Der Standard, 12.04.2023)

"Eine 59-jährige Frau hat am Freitagnachmittag in einem ICE am Stuttgarter Hauptbahnhof eine wertvolle Geige aus dem 17. Jahrhundert vergessen – mit schwerwiegenden Folgen. Das Instrument vom Geigenbauer Andrea Guarneri im Wert von 100.000 Euro wird geklaut. Nach Angaben der Polizei kam die professionelle Musikerin mit dem Schnellzug aus Berlin. Als sie am Stuttgarter Hauptbahnhof ausstieg, fiel ihr kurze Zeit später auf, dass sie ihr Instrument im Zug vergessen hatte – zu spät. Der ICE hatte bereits seine Rückfahrt samt Geigenkoffer in die Bundeshauptstadt angetreten.
Ein unbekannter Täter nahm das Instrument offenbar an sich und machte sich an einem der folgenden Bahnhöfe aus dem Staub. Im Geigenkoffer befanden sich laut Polizei außerdem zwei Geigenbögen im Wert von über 23.000 Euro. Zeugen, die Hinweise zu dem Vorfall oder dem Verbleib des Geigenkoffers machen können, werden gebeten, sich bei der Bundespolizei zu melden."
(Stuttgarter Nachrichten, 22.05.2023)

Serientäter oder Urban Legend? Gerne wüsste ich, woran der Dieb, wenn es ihn denn gibt, den Wert der Violine im Geigenkasten erkannt hat und wem er sie um diesen Preis verkaufen kann, ohne aufzufallen. Oder tritt er selbst demnächst damit auf? Mit einer 80.000-Euro-Geige in Reserve für den Fall, dass eine Saite reißt? Vielleicht war es aber auch ein Zugbegleiter, der sich um die Sanierung der Bahn verdient machen möchte?

So viele Fragen! Zahlt die Versicherung? Waren die Violinen im Besitz der Musikerinnen, oder waren es, wie meist bei Instrumenten dieser Preisklasse, Leihgaben? Womit gehen die Künstlerinnen jetzt ins Konzert? Erwägen sie einen Wechsel zum Klavier? Das passt nicht in die Gepäckablage und lässt sich nicht so ohne weiteres unterm Mantel verstecken.

Könnte der Dieb – es kann auch eine Diebin sein – mit mildernden Umständen rechnen, wenn er wenigstens die vier – oder sind es doch zwei Mal zwei – Geigenbögen per Post an die Eigentümerinnen sendet? Das wäre doch ein Deal. Zur Not kann man ja auch eine 300-Euro-Geige mit einem Bogen streichen, der ein Vielfaches wert ist. Ob man das hört?

Wie trivial verläuft doch das Leben von unsereins, der allenfalls die Unterhosen und das Waschzeug im Zug vergessen kann...

Thomas Rothschild - 23. Mai 2023
2770

Unverzichtbare Kultur

Eben erst wurde uns, anlässlich der Hundekotaffäre, wieder versichert, dass die Gesellschaft Theater und Kritik dringend benötige. Ist es so? Machen wir uns nichts vor: Weniger als zehn Prozent der deutschen Bevölkerung geben an, dass sie besonderes, rund zwanzig Prozent, dass sie mäßiges Interesse an der Kultur haben. Das Ereignis, dem seit Wochen gesteigerte Aufmerksamkeit gebührt, ist für die Stuttgarter Lokalpresse das Musical Tina mitsamt den VIPs, die die Premiere besuchen („Über den schwarzen Glitzerteppich schaulaufen Stars und Sternchen, von denen viele Spaß haben, in die Kameras zu strahlen und ihre meist glitzernden Outfits vorzuführen“).

Da können Theater und Oper nicht mithalten. Es fehlt ihnen einfach der Glamour. Was einst als Kultur, jedenfalls in den Medien, geschätzt und unterstützt wurde, ist nach und nach und allen Warnungen zum Trotz marginalisiert worden. Die heutigen Journalisten der einstigen Feuilletons verstehen sich als Verkaufsförderer, als verlängerter Arm der PR. Und da hat ein kostspieliges Musical über Tina Turner oberste Priorität.

Was auf dem Gebiet des Kulturjournalismus oder was davon geblieben ist eklatant zum Vorschein kommt, entspricht der allgemeinen Entwicklung in den Medien. Kann sich noch jemand an Bob Woodward und Carl Bernstein erinnern, die die Hintergründe von Watergate recherchiert und veröffentlicht haben? Gibt es noch junge Abgänger aus den Journalistenschulen, die sich für investigativen und kritische Journalismus statt vorausgehenden Jubel entscheiden, die mit dem Begriff der „journalistischen Ethik“ mehr als eine vage Assoziation verbinden? Oder ist es ihnen egal, ob sie Themen ansprechen, die die Menschheit betreffen, oder sich auf die roten Teppiche oder schwarzen Glitzerteppiche von Musical-Premieren begeben?

Es ist eine Tragödie. Sie findet nicht auf der Bühne, sondern im wirklichen Leben statt.

Thomas Rothschild – 19. März 2023
2763

Libretti der Dummheit

In Mannheim hat der gefeierte belgische Regisseur Luk Perceval unter Zuhilfenahme von Texten der türkischen Schriftstellerin Aslı Erdoğan, die eigentlich damit nichts zu tun haben, Mozarts Entführung aus dem Serail ein neues Libretto verpasst. Das Gebräu aus Reinigungsfuror gegenüber vermeintlich schmutzigen Inhalten und Formulierungen, Aufmerksamkeit herausfordernder Originalitätssucht und Misstrauen gegenüber bewährten Überlieferungen schlägt zurzeit auf Deutschlands Bühnen Purzelbäume, die das kritische Publikum zwischen Verwunderung, Ärger und Verzweiflung hin und her reißen. Wer aufbegehrt, wird mit dem Vorwurf des Konservatismus zum Schweigen gebracht. Nun soll gar nicht geleugnet werden, dass es Zuschauer*innen gibt, die unempfänglich sind für alles Neue und stur darauf beharren, dass alles so bleibe, wie sie es gewohnt sind. Das freilich erhebt noch nicht jede Innovation in den Status der Genialität. Texteingriffe, Überschreibungen, Einfügungen von mehr oder weniger langen Zitaten sind für sich genommen weder unstatthaft, noch fortschrittlich. Aber ihre Schöpfe*innen – sprechen wir es aus – sind, wie alle Menschen, auch jenseits des Theaters, mal klüger und mal dümmer, manchmal sogar sehr dumm. Ist es also intelligent oder, na, sagen wir: oberflächlich, wenn man aus der Entführung mit dem Bassa Selim auch gleich den Orient, wie man ihn zu Mozarts Zeiten abgebildet hat, entfernt? Werden wir damit dazu erzogen, unsere türkischen Nachbarn mit dem ihnen gebührenden Respekt zu behandeln und nicht nur als Importeure von Döner?

Wir haben, auch ohne Perceval und Erdoğan, begriffen, dass Mozarts Türkei einem Klischee seiner Zeit, nicht der Wirklichkeit entsprach, wie die Götter in den antiken Dramen einen Glauben ihrer Zeit, nicht mehr und nicht weniger, widerspiegeln. Es ist so falsch und so richtig wie das Klischee von der männerverzehrenden „Zigeunerin“ Carmen oder vom heldenmütigen Germanen, der in Gestalt von Siegfried unbeanstandet über die Opernbühnen geistert. Fragt sich, ob wir darüber bei jeder heutigen Inszenierung belehrt werden müssen, oder ob uns nicht zugemutet werden kann, was jedes Kleinkind versteht: dass die Hexe nicht wirklich in einem Lebkuchenhaus wohnt und der Wolf die Großmutter nicht unverdaut im Bauch aufbewahrt, kurz: dass Literatur, Libretti inklusive, ihre eigenen Regeln hat und kein direkter Weg von der Fiktion zum alltäglichen Bewerten und Handeln führt. Man sollte Naivität nicht mit Moral verwechseln.

Thomas Rothschild - 29. Juli 2022
2750

Libretti der Dummheit

In Mannheim hat der gefeierte belgische Regisseur Luk Perceval unter Zuhilfenahme von Texten der türkischen Schriftstellerin Aslı Erdoğan, die eigentlich damit nichts zu tun haben, Mozarts Entführung aus dem Serail ein neues Libretto verpasst. Das Gebräu aus Reinigungsfuror gegenüber vermeintlich schmutzigen Inhalten und Formulierungen, Aufmerksamkeit herausfordernder Originalitätssucht und Misstrauen gegenüber bewährten Überlieferungen schlägt zurzeit auf Deutschlands Bühnen Purzelbäume, die das kritische Publikum zwischen Verwunderung, Ärger und Verzweiflung hin und her reißen. Wer aufbegehrt, wird mit dem Vorwurf des Konservatismus zum Schweigen gebracht. Nun soll gar nicht geleugnet werden, dass es Zuschauer*innen gibt, die unempfänglich sind für alles Neue und stur darauf beharren, dass alles so bleibe, wie sie es gewohnt sind. Das freilich erhebt noch nicht jede Innovation in den Status der Genialität. Texteingriffe, Überschreibungen, Einfügungen von mehr oder weniger langen Zitaten sind für sich genommen weder unstatthaft, noch fortschrittlich. Aber ihre Schöpfe*innen – sprechen wir es aus – sind, wie alle Menschen, auch jenseits des Theaters, mal klüger und mal dümmer, manchmal sogar sehr dumm. Ist es also intelligent oder, na, sagen wir: oberflächlich, wenn man aus der Entführung mit dem Bassa Selim auch gleich den Orient, wie man ihn zu Mozarts Zeiten abgebildet hat, entfernt? Werden wir damit dazu erzogen, unsere türkischen Nachbarn mit dem ihnen gebührenden Respekt zu behandeln und nicht nur als Importeure von Döner?

Wir haben, auch ohne Perceval und Erdoğan, begriffen, dass Mozarts Türkei einem Klischee seiner Zeit, nicht der Wirklichkeit entsprach, wie die Götter in den antiken Dramen einen Glauben ihrer Zeit, nicht mehr und nicht weniger, widerspiegeln. Es ist so falsch und so richtig wie das Klischee von der männerverzehrenden „Zigeunerin“ Carmen oder vom heldenmütigen Germanen, der in Gestalt von Siegfried unbeanstandet über die Opernbühnen geistert. Fragt sich, ob wir darüber bei jeder heutigen Inszenierung belehrt werden müssen, oder ob uns nicht zugemutet werden kann, was jedes Kleinkind versteht: dass die Hexe nicht wirklich in einem Lebkuchenhaus wohnt und der Wolf die Großmutter nicht unverdaut im Bauch aufbewahrt, kurz: dass Literatur, Libretti inklusive, ihre eigenen Regeln hat und kein direkter Weg von der Fiktion zum alltäglichen Bewerten und Handeln führt. Man sollte Naivität nicht mit Moral verwechseln.

Thomas Rothschild - 29. Juli 2022
2749

Loblied auf die Dramaturg*innen

Dieser Tage erlebte Die Verurteilung des Lukullus von Paul Dessau und Bertolt Brecht mit 70 Jahren Verspätung ihre Stuttgarter Erstaufführung. Ein Ereignis, das sich mit dem aufwendig in Szene gesetzten und vom Publikum bejubelten Abend im wieder voll besetzten Haus nicht erschöpft.

Wer sich im Theaterbetrieb ein wenig auskennt, weiß, dass man Mitarbeiter*innen, die man, oft blindlings, als Dramaturg*in eingestellt hat, alsbald damit betraut, irgendwelche archivarischen Angelegenheiten zu regeln, weil sich herausgestellt hat, dass sie für originär dramaturgische Arbeit zu unbegabt, zu ungebildet, zu träge oder einfach zu dumm sind. Daneben aber gibt es Dramaturg*innen von außergewöhnlicher Intelligenz und Produktivität. Ihre Aufgaben haben sich seit der Nachkriegszeit fundamental geändert. Sie erfüllen eher den Status von Wissenschaftlern als von Kaffee zubereitenden Spielplananregern mit beschränkten Kenntnissen.

Zu ihren Verpflichtungen gehört in der Regel neben der Erstellung einer spielbaren Textfassung und Vorschlägen zur Konzeption mit Hilfe von Materialien die Redaktion des Programmhefts, das längst mehr ist als ein Werbeträger mit ein paar kümmerlichen Angaben neben den Fotos von Hüten und Damenwäsche und das sich an vielen führenden Theatern in den vergangenen 50 Jahren mehr und mehr zu einem Programmbuch ausgewachsen hat. So auch an der Stuttgarter Oper. Wer sich für die Vorgeschichte und die Aufführungsgeschichte der Verurteilung des Lukullus, für die komplexen künstlerischen, zeitgeschichtlichen und politischen Überlegungen des inszenierenden Teams, für die Besonderheiten von Paul Dessaus Komposition, aber auch für den historischen Lukullus interessiert, wird in dem umfangreichen und vorbildlich edierten Programmbuch fündig. Es hat den Charakter einer Monographie, die auch jenseits eines Opernbesuchs lesenswert ist. Dass das Libretto fehlt, dürfte an Problemen mit den Rechten liegen, die bekanntlich bei Brecht besonders vertrackt sind.

Es ist also an der Zeit, ein Loblied zu singen auf die (gescheiten) Dramaturg*innen, die für einen gelungenen Theaterabend nicht weniger wichtig sind als Schauspieler*innen und Sänger*innen, als Regisseur*innen und Bühnenbildner*innen, als Musiker*innen und – neuerdings – Videokünstler*innen. Sie sind auf der Bühne nicht sichtbar, das Ergebnis ihrer Arbeit ist es dort nur mittelbar, und so werden sie in Kritiken so gut wie nie auch nur erwähnt. Wenn sich Schauspieler*innen beklagen, dass die Analyse und Einordnung einer Inszenierung der Nennung ihrer Namen vorgezogen wird – was sollen dann die Dramaturg*innen sagen? Nicht selten geht auf ihr Konto, was Regisseur*innen zugeschrieben wird, aber wer weiß das schon? Und ihre Programmbücher kommen unter den Buchbesprechungen in den Medien nicht vor. Dabei sind sie oft nicht nur lesbarer, jargonfreier, sondern auch weitaus erhellender als die Veröffentlichungen vom Universitätspersonal oder gar als Dissertationen, die nicht wirklich dem Erkenntnisgewinn, sondern allein dem Erwerb eines akademischen Grads dienen.

Ein Problem allerdings besteht darin, dass kaum jemand Zeit und Gelegenheit hat, ein Programmbuch vor der Vorstellung zu studieren. Das aber wäre nötig, wenn es seine Aufgabe optimal erfüllen soll. Wie die Dinge liegen, müsste man nach der Lektüre des Programmbuchs eine zweite Aufführung besuchen, um von dem Wissen zu profitieren, das man nun erworben hat. Dann hätte man mehr von der Leistung der Dramaturg*innen und könnte sie gebührend würdigen. Sie hätten es verdient.

Thomas Rothschild - 2. November 2021 (2)
2738

Von der Lust des Dienens

Bertolt Brecht hat es in seinem Einheitsfrontlied eindringlich formuliert:

„Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum hat er Stiefel ins Gesicht nicht gern.
Er will unter sich keinen Sklaven sehn
und über sich keinen Herrn.“


Aber Brechts Verse sind ein Wunsch, kein Befund. Die Wahrheit ist: der Großteil der Menschen will über sich einen Herren sehen und unter sich Sklaven. Er will eine übersichtliche Ordnung des Dienens und des Bedientwerdens. Das hat der Kapitalismus mit durchschlagendem Erfolg in den Köpfen angerichtet: dass es als richtig akzeptiert wird, dass jene, die das Geld und (somit) die Macht haben, auch befehlen sollen und man ihnen zu gehorchen habe.

Und weil die meisten Menschen buckeln müssen, treten sie, wo und wenn ihnen dazu Gelegenheit geboten wird. An den Sklaven kompensieren sie die permanente und verdrängte Demütigung durch die Herren. Die selben Männer und Frauen, die sich vor Unterwürfigkeit überschlagen, wenn sie zum Chef beordert werden, kennen weder „bitte“ noch „danke“, wenn sie Dienstleistungen einfordern, auf die sie Anspruch zu haben meinen. Die selben rückgratlosen Redakteure, die sich den unsinnigsten Anweisungen der Chefredaktion beugen, spielen sich gegenüber freien Mitarbeitern wie Duodezfürsten auf. Die dümmsten Lehrer, die dem Schulleiter nicht zu widersprechen wagen, schikanieren die wehrlosen Schüler. Man beobachte nur, mit welcher Arroganz sich Touristen am Urlaubsort echauffieren, wenn nicht gleich ein „Hoteldiener“ zur Stelle ist, um ihren Koffer aufs Zimmer zu tragen, wenn ein Kellner nicht gleich angelaufen kommt oder sich einmal bei der Bestellung irrt. Man höre und sehe, wie sich diese subalternen Herrendarsteller am Ort oder danach auf den diversen Hotelportalen gebärden, als seien andere Menschen nur dazu da, für ihre Bequemlichkeit zu sorgen.

Die selben Duckmäuser, die gegen den eigenen Vorgesetzten nicht die Stimme erheben, finden es in Ordnung, dass viele nicht sehr angesehene, jedenfalls unangenehme und schlecht bezahlte Berufe so gut wie ausschließlich von Ausländern ausgeübt werden, den Sklaven unserer modernen Kolonialgesellschaft. "Er will unter sich keinen Sklaven sehn" – es sei denn es handelte sich um den marokkanischen Müllarbeiter, um die türkische Klofrau, um die polnische Altenpflegerin. Er ist ihnen nicht einmal dafür dankbar, dass sie ihm Arbeiten abnehmen, für die er sich selbst zu vornehm dünkt, sondern verachtet sie insgeheim oder auch offen.

Bertolt Brecht hat sich den Menschen anders gewünscht. Kein Wunder, dass das Einheitsfrontlied nicht mehr gesungen wird. Ob die Spitzen der SPD, die sich einmal als Arbeiterpartei verstanden hat, wer immer sie sein mögen, es überhaupt noch kennen?

Die Arbeiterklasse, oder was an ihre Stelle getreten ist, wiederholt gegenüber der Bourgeoisie, was ihr das Bürgertum nach 1848 gegenüber der Aristokratie vorgemacht hat. In Österreich wurde nach dem Ende des Kaiserreichs das Adelsprädikat abgeschafft. Das hat nichts daran geändert, dass die Nachkommen der Adeligen bis heute im diplomatischen Dienst und in den führenden Positionen überrepräsentiert sind. Der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel pflegte Herrn von Württemberg mit „Königliche Hoheit“ anzusprechen, als lebten wir noch in der Monarchie. Hat er Stiefel im Gesicht nicht gern? Er leckt sie jedenfalls. Als Lektion in Sachen Demokratie.

Thomas Rothschild - 11. Dezember 2019
2650

Mehr!

Man stelle sich vor: Ein Kochkünstler hat ein mehrgängiges Menü zubereitet, jedes Gericht ein Meisterwerk, die Abfolge wohl bedacht, die Gänge sinnvoll aufeinander abgestimmt nach den Prinzi­pien der Harmonie und des Kontrasts. Man hat köstlich gespeist, die Esser spenden dem Artisten, der ihnen den Genuss ermöglicht hat, Beifall. Und nun trägt der Meister noch einen Gang auf, und noch einen, und einen weiteren. Bis, was eben noch Genuss bereitet hat, Widerwillen erzeugt, ein Völlegefühl, ein Unwohlsein.

In Konzerten geschieht genau dies. Immer wieder, rituell. Drei Stunden lang hat da ein Publikumsliebling sein vorzüglich komponiertes Programm vorgestellt. Bewusst, wie es begann, endet es auch. Doch nun folgen die zahlreichen Zugaben, weil der Sänger, von einem offen­bar auf Anhäufung konditionierten Publikum angestachelt, kein Ende finden kann, zugunsten einer Logik der luxuriösen Fülle und auf Kosten der künstlerischen Ökonomie. Sollte er nicht durchschauen, was sich da abspielt? Verleitet ihn seine Eitelkeit auf das Glatteis einer kapitalistischen Akkumulationsmentalität, der das Mehr alles ist, auch wenn es das rechte Maß zerstört? Ist der erfolgsverwöhnte Star immer noch so ausgehungert nach Publikum, ist es das Publikum immer noch so sehr nach ihm, dass der ästhetische Gourmet vor dem Gourmand resigniert?

In Brechts Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny singt Jakob Schmidt: „Jetzt hab ich gegessen zwei Kälber/ Und jetzt esse ich noch ein Kalb/ Alles ist nur halb/ Ich äße mich gerne selber.“ Und als er tot umfällt, loben die Männer: „Sehet, Schmidt ist gestorben!/ Sehet, welch ein glückseliger/ Sehet, welch unersätt­ licher/ Ausdruck auf seinem Gesicht ist!/ Weil er sich gefüllt hat/ Weil er nicht beendet hat/ Ein Mann ohne Furcht!“

Brecht, der gute alte, hat's wieder einmal, wie so oft, kapiert.


Thomas Rothschild - 9. August 2019
2634

Die andere Kultur

Wenn von Kultur die Rede ist, denkt man an die Berliner Philharmoniker und die Salzburger Festspiele, an die Semperoper und das Burgtheater. Darob hat man vergessen, dass es eine zweite Kultur gibt, die in den Feuilletons der großen Zeitungen nicht vorkommt, die aber ganze Bevölkerungsschichten erfreut, die weder die Berliner Philharmonie, noch die Salzburger Festspiele jemals besuchen werden (aber mit ihren Steuergeldern mitfinanzieren). Man trifft sie unter anderem in den zahlreichen Kurorten, in denen die Zeit stehen geblieben ist. Die sehen im Wesentlichen noch genau so aus wie zu Turgenjews, Dostojewskis und Tschechows Zeiten. Wahrscheinlich frequentieren die Kassenpatienten von heute die Casinos etwas zurückhaltender, aber sie trinken aus den gleichen Mineralwasserquellen und spazieren durch die gleichen Anlagen wie die illustren russischen Gäste des 19. Jahrhunderts. Dort begegnen sie eben jener Kultur, die die oberen Zehntausend eher belächeln.

Zum Beispiel Bad Mergentheim im baden-württembergischen Teil Frankens, wo das prächtige Deutschordensschloss am Rande der schmucken Altstadt die historische Macht und den Reichtum der Kirche – auf Kosten von wem wohl? – dokumentiert. An den großzügigen Schlosspark grenzt der noch weiträumigere Kurpark mit seinen seltenen Bäumen und kitschigen Skulpturen. Hier definiert eine Wasserorgel zu der Musik von Pop bis Dvořák das Kunstverständnis der Kurverwaltung. Man wartet geradezu darauf, dass Marcello Mastroianni im weißen Anzug vorbei kommt und seinen Strohhut vor der Dame mit dem Hündchen zieht.

An fünf Tagen der Woche spielt sich das aus bis zu sechs Männern und einer Frau bestehende Kur- und Salonorchester Hungarica nachmittags und abends im Musikpavillon oder in der Wandelhalle durch das einschlägige Repertoire. Es ist tatsächlich ein Salonorchester, wie sie im 19. Jahrhundert in Mode kamen. Eigentlich erstaunlich, dass sich diese Einrichtung im Zeitalter von Streaming und computerisierten Handys halten konnte. Es zeigt sich: während deutsche Theatermacher unermüdlich die Digitalisierung beschwören, kann eine Handvoll lebendiger Menschen, die Musik machen, die Aufmerksamkeit von Zuhörern erringen, die ahnen, was Walter Benjamin mit Aura gemeint hat.

Manchmal gesellt sich die ortsansässige Pfarrerin, an der eine professionelle Schauspielerin verloren gegangen ist, zum etwas gelangweilt dreinschauenden Kur- und Salonorchester und liest literarische Texte, mit besonderem Vergnügen Henry Nevilles The Isle of Pines. Darin macht der auf eine Insel verschlagene Erzähler sämtlichen vorhandenen Frauen inklusive einer „Negersklavin“, die ihm ein „schönes weißes Mädchen“ gebiert, Kinder – insgesamt 47, mit den Enkeln und Großenkeln sind es dann 555 Nachkommen. Die Pfarrerin scheut weder die Frivolität der Dystopie aus dem 17. Jahrhundert, noch das N-Wort, das Thomas Ostermeier eben erst in Salzburg aus Horváths Jugend ohne Gott getilgt hat, wo nun nicht mehr benannt werden kann, wer wie diffamiert wird. Es kommt ihr, jedenfalls jenseits der Sonntagspredigt und der Einführung ins Handauflegen, von den Lippen wie ein Vaterunser. Manche Probleme hat halt nur die Hochkultur.


Thomas Rothschild – 3. August 2019
2633

Der Terror der Unbedeutenden

Es greift um sich wie eine Seuche. Vor nicht allzu langer Zeit galt es als ein Zeichen des Erwachsenwerdens, dass man aufhörte, sich zu produzieren, um im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Heute häufen sich die hysterischen Frauen und die infantilen Männer, die an mangelnder Beachtung leiden wie an einer Verstopfung und die sich alle Mühe geben, ihre Bedeutungslosigkeit zu kompensieren, indem sie bei Konzerten schrille Laute von sich geben. Es nützt nichts. Sie bleiben die Nullen, die sie zuvor waren. Aber sie quälen ihre Umwelt mit ihrem vergeblichen Versuch, die Präsenz der Künstler auf der Bühne in den (akustischen) Schatten zu stellen. Sie ertragen keine Stille nach ausklingender Musik. Sie haben von nichts eine Ahnung. Was sie bewegt, ist allein der Drang zur Selbstdarstellung. Und wie auf die Verstopfung die Diarrhö folgt, so fließt es aus ihnen heraus. Sie können es nicht halten.

Diese lärmende Umweltverschmutzung, diese egozentrische Rücksichtslosigkeit hat sich epidemisch verbreitet wie Aperol Spritz, Tattoos, Smileys und der Veganismus. Die Mao-Bibeln schwenkenden Chinesen von einst waren Individualisten im Vergleich zu den deutschen Konformisten, die jede Mode mitmachen, die gerade die Hirne vernebelt. Wenn aber jemand Aperol Spritz trinkt, seinen Körper verunstaltet oder keine tierischen Produkte isst, muss man das nicht zur Kenntnis nehmen. Jeder werde auf seine Art selig. Die affenartige Laute ausstoßenden Nachbarn im Konzert drängen sich auf. Man kann ihnen erst entgehen, wenn die Vorstellung zu ende und der Fluchtweg zum Ausgang frei ist. Bis dahin ist man den geltungsbedürftigen Deppen ausgeliefert. Man nennt das Nötigung. Man würde diesen Kranken ja gerne empfehlen, einen Nervenarzt aufzusuchen. Aber das tut unsereins nicht. Wir haben ja noch gelernt, dass man fremde Menschen nicht belästigt. Jedenfalls sobald man die Grundschulreife erreicht hat.


Thomas Rothschild - 27. Juni 2019
2627

Erinnerungen

Mit zunehmendem Alter lebt man bekanntlich in Erinnerungen. Ich schätze mich glücklich, dass ich noch David Oistrach und Leonid Kogan, Andrés Segovia und den zwar noch lebenden, aber seit langem nicht mehr auftretenden Julian Bream, Rudolf Serkin und Friedrich Gulda, Mstislaw Rostropowitsch und Leonard Bernstein in Konzerten erleben durfte. Es waren Erfahrungen, die ich bis heute nicht vergessen habe. Aber im Bereich der „klassischen Musik“ gibt es heute mehr grandiose Musiker denn je, und viele lassen sich an den Genannten messen. Ein Konzert mit Hilary Hahn oder mit Mischa Maisky, mit Maurizio Pollini oder mit Grigori Sokolow, mit Martin Grubinger oder mit Mariss Jansons, oder, wie dieser Tage, mit Isabelle Faust, Jean-Guihen Queyras und Alexander Melnikov hält mich auch heute noch in Atem.

Anders sieht es mit dem Jazz aus. Die erste Jazzformation, die ich besucht habe, war das Modern Jazz Quartet. Es spielte im Wiener Konzerthaus innerhalb eines Abonnements der Jeunesses Musicales. Ich war damals 14 oder 15 Jahre alt. Seither hatte ich Gelegenheit, Miles Davis und Dizzy Gillespie, Kenny Wheeler und Freddie Hubbard, Lester Bowie und Wayne Shorter, Gerry Mulligan und Cannonball Adderley, Stan Getz und Zoot Sims, Sonny Stitt und Sonny Rollins, Lee Konitz und Archie Shepp, Jay Jay Johnson und Albert Mangelsdorff, Dave Brubeck und Oscar Peterson, George Shearing und Lionel Hampton, Barney Kessel und Jim Hall, Charles Mingus und Niels-Henning Ørsted Pedersen, Max Roach und Mel Lewis, Ella Fitzgerald und Anita O‘Day, sogar Louis Armstrong, Jack Teagarden und Sidney Bechet und viele andere auf der Bühne zu sehen und zu hören. Ich wüsste nicht, wer sich heute mit ihnen vergleichen ließe. Und die wenigen, die mir einfielen, treten kaum mehr in Deutschland auf. Früher hat sie der Süddeutsche Rundfunk beispielsweise noch in seinem „Treffpunkt Jazz“ in die Stuttgarter Liederhalle geholt. Das ist lange Geschichte. Bei einem angeblichen Jazzfestival wie dem Stuttgarter Jazzopen treten Bob Dylan und Sting auf, große Künstler ohne Zweifel, aber mit Jazz haben sie nichts zu tun. Und die Jazzclubs lässt man finanziell aushungern. Für eine Einladung der verbliebenen Stars des Jazz reicht das Budget nicht.

Nun mag man einwenden, man könne die Musiker, die toten wie die lebenden, ja auf CD hören und auf DVD sogar sehen. Aber das ist eben nicht dasselbe wie ein Konzert mit seiner Atmosphäre, mit dem Gemeinschaftserlebnis, mit der Aura. Die Erinnerung an ein weit zurückliegendes Konzert ist stärker als die Erinnerung an eine vor einer Woche gehörte CD. Für die musikalische Sozialisation ist ein Konzertbesuch, ist die unmittelbare Begegnung mit einem Musiker durch nichts zu ersetzen. Es ist ein Teufelskreis. Weil es kaum noch Jazzkonzerte gibt, wächst kein junges Publikum für diese Musikrichtung nach. Und weil das Publikum ausbleibt, gibt es immer weniger Konzerte.

Ich aber sehe mir ein Video an mit Charlie Parker, Lester Young, Thelonious Monk und John Coltrane und träume von dem Glücksgefühl, das uns einst erfüllte, wenn wir den Weltstars lauschten, die nach dem Auftritt im Konzerthaus zur Jam-Session in den verrauchten Jazzkeller gekommen waren.


Thomas Rothschild - 19. Juni 2019
2626

 



 
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